Vom Mandolinenwettstreit zum Wettbewerb für Zupforchester

Der Ablauf der damaligen Wettstreite unterscheidet sich erheblich von demjenigen des aktuellen 9. Wettbewerbs für Zupforchester. Früher begannen alle Veranstaltungen mit einem sogenannten Festkommers. Obligatorisch waren bis 1968 auch eine dem Wettstreit vorgelagerte morgendliche Delegiertenbesprechung und ein gemeinsamer Marsch aller teilnehmenden Vereine durch den Ort mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal. Natürlich waren auch die Wertungskriterien anders. Die Orchester teilten sich selbst in die Klassen A, B und C ein. Für jede Klasse gab es nur einen ersten Preis. Dazu wurden auch Sonderklassen eingerichtet. Bis 1968 gab es auch Sonderpreise für Dirigenten. Abweichend von den Gepflogenheiten bei anderen Wettbewerben gibt es in Koslar seit 1978 nicht mehr die Verpflichtung, ein vorgeschriebenes Werk zu Gehör zu bringen. Im Sinne der Zuhörer liegt die Auswahl der Werke bei den teilnehmenden Orchestern. Vorgeschrieben ist lediglich, dass die zwei vorzutragenden Werke unterschiedlichen Stilepochen angehören und nicht länger als insgesamt 20 Minuten dauern dürfen. Anders als im Sport ist die Leistung eines Orchesters nicht präzise messbar. Lautstärke und Schnelligkeit sind keine geeigneten Wertungskriterien. Zwar kann man die Präzision des Zusammenspiels objektiv beurteilen; die Bewertung der musikalischen Interpretation eines Werkes ist aber sehr subjektiv. Um diese subjektiven Kriterien besser berücksichtigen zu können, hatte bereits der Wettbewerb „Jugend musiziert" eine Bewertung nach Punkten eingeführt und für die Vergabe von Preisen einen gewissen Spielraum eingeräumt. Für jedes vorzutragende Werk werden Werktreue, instrumentales Können und Interpretation bewertet. Die erreichbare Höchstpunktzahl beträgt 25 Punkte. Die Preise werden wie folgt vergeben:

·         21 - 25 Punkte ergeben einen ersten Preis,

·         16 - 20 Punkte ergeben einen zweiten Preis,

·         11 - 15 Punkte ergeben einen dritten Preis.

Dieser Bewertung haben sich die Wettstreite in Koslar seit dem IX. Wettstreit 1998 angeschlossen. Seit dem Jahr 2003 haben wird die Veranstaltung nicht mehr „Wettstreit“, sondern weniger martialisch „Wettbewerb“ genannt.

 

 

 

 


 

 

Die Jury im Wettbewerb 2003
Benny Ludemann
Prof. Marga-Wilden-Hüsgen
Prof. Dieter Kreidler